Geographie
Zypern ist die drittgrößte Insel des Mittelmeers mit einer Oberfläche von
9.251 km². Es hat eine max. Länge von 225 km von Ost nach West und eine max. Breite
von 90 km von Nord nach Süd.
Zypern liegt am nordöstlichen Ende des östlichen Mittelmeerbeckens und ist
von Deutschland mit dem Flugzeug innerhalb 3 Stunden und 40 Minuten zu
erreichen.
Bevölkerung
In Zypern leben 892.000 Einwohner,
davon etwa 803.000 in der Republik Zypern im Süden und ca. 89.000 im türkisch
besetzten Nordteil der Insel. Der Ausländeranteil beträgt ca. 12%. Griechisch
und Türkisch sind die offiziellen Sprachen, wobei Englisch fast überall
verstanden und gesprochen wird und vor allem als Handelssprache dient.
Außer der Hauptstadt Nikosia, mit einer Bevölkerungszahl von 300.000
Einwohnern, befinden sich alle größeren Städte an der Küste. Limassol ist die
zweitgrößte Stadt und hat den größten Hafen der Insel. Larnaca und Paphos
ordnen sich dahinter ein und sind beliebte Ferienorte.
Klima
In Zypern herrscht ein ausgesprochenes Mittelmeerklima mit ungefähr 300 Tagen
Sonnenschein im Jahr. Regen fällt hauptsächlich in den Monaten November bis
März. Der kälteste Monat ist der Januar mit Mindesttemperaturen von 8 °C und
Höchsttemperaturen bis zu 16 °C, während im August, dem heißesten Monat, die
Temperaturen zwischen mindestens 25 °C und höchstens 38 °C liegen.
Geschichte
Zypern hat eine 8000-jährige wechselhafte Geschichte, wobei vor allem die
jüngere Geschichte bis heute eindeutige Prägungen hinterlassen hat.
Seit dem 16. Jahrhundert gehörte Zypern zum Osmanischen Reich, wurde am Ende
des 19. Jahrhunderts von Großbritannien an die Türkei verpachtet und war
schließlich von 1925 bis 1960 als britische Kronkolonnie annektiert. Nach
fünfjährigem bewaffneten Kampf wurde Zypern am 16. August 1960 unabhängig und
Erzbischof Makarios III. zum ersten Präsidenten der Insel ernannt.
Am 15. Juli 1974 scheiterte ein Putsch griechisch-zyprischer Nationalisten im
Auftrag der griechischen Militärjunta, bei dem Präsident Makarios III. ins
Ausland flüchtete. Dies nahmen türkische Truppen zum Anlass, 5 Tage später
auf der Insel zu landen. Es kam zum Krieg zwischen griechischen Zyprioten und
türkischen Truppen, in dessen Folge die türkischen Truppen über ein Drittel
der Insel besetzten. Seitdem ist Zypern geteilt. Im November 1983 wurde der
türkisch besetzte Inselteil zur unabhängigen "Türkischen Republik
Nordzypern" erklärt, den aber nur die Türkei als Staat anerkannt hat. Deshalb
sind auch sämtliche Geschäfte im besetzten Teil Zyperns unwirksam, so dass
Sie dort keine gesicherten Investitionen tätigen können.
Seit Jahren finden ernsthafte Verhandlungen mit internationaler Unterstützung
statt, um Lösungswege für eine friedliche Vereinigung zu finden.
Internationale Stellung
Zypern ist Mitglied der Vereinten Nationen, FAO, UNESCO, WHO, WTO, ILO, IPU, Weltbank, IWF,
Europarat, Commonwealth, Bewegung der Blockfreien. EU-Mitglied seit 1. Mai
2004, EURO-Gruppe seit seit 1.1.2008.
Wirtschaftsdaten
In Zypern herrscht die freie Marktwirtschaft. Die Insel wird häufig treffenderweise
als europäisches Land im Mittleren Osten bezeichnet. Zypern beabsichtigt,
seine europäische und internationale Wettbewerbsfähigkeit insbesondere durch
Ausbau des Dienstleistungssektors zu verbessern und als EU–Mitglied im
östlichen Mittelmeer die Wirtschaftsbeziehungen zu den Ländern des Nahen- und
Mittleren Ostens auszubauen. Steuerpolitisch strebt Zypern an, seine Stellung
als attraktives Finanzzentrum mit Brückenfunktion in den Nahen- und Mittleren Osten und nach Russland zu konsolidieren.
Das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen liegt bei 17,5
Milliarden Euro (2010), das pro-Kopf-Einkommen liegt bei etwa 21.000 Euro und zählt damit zu den höchsten im
Mittelmeerraum. Hinzu kommen andere sozioökonomische Indikatoren wie z.B. der
europäische Lebensstandard, ein hochentwickeltes Bankwesen, exzellente
Telekommunikationsbedingungen, eine hohe Qualität an professioneller
Dienstleistung, die niedrige Inflations-, Arbeitslosen- und
Kriminalitätsrate. Darüber hinaus sind die Lebenshaltungskosten verglichen
mit den meisten Ländern, die den gleichen Lebensstandard bieten, geringer.
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